Eigene Lyrik mit ausgewählten Bildern. Dieser Blog wird durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach archiviert.
Donnerstag, Dezember 31, 2009
Letzter Tag des Jahres
Copyright©StiftelsenESULsVänförening
Wie Ferdinand der Stier unter
seiner Korkeiche
so sitze ich in meinem Sessel
am Stereo
am letzten Tag des Jahres
Ich rieche nicht an Blumen
sondern höre Chopin
und bin so glücklich ... :-)
Mittwoch, Dezember 30, 2009
Der neue Tag
Dienstag, Dezember 29, 2009
Montag, Dezember 28, 2009
Nordlicht
Allposter.com: Aurora Borealis
Das Haus in Österskär in dem
wir einen langen Herbst und
kalten Winter wohnten lag auf
einer Halbinsel an der Ostsee
Um zum Zug zu gelangen
der mich täglich zur Arbeit
nach Stockholm brachte
gab es ein kleines Boot mit Motor
Im Winter ging der Weg zum Bahnhof
einen Kilometer übers Eis
Bevor das Eis trug war der Weg
vier Kilometer länger
An die abendlichen Heimwege
übers Eis erinnere ich mich noch gut
Es war ein schrecklich kalter Winter
und eine gottverlassene Gegend
Das Eis stöhnte und ächzte
unter mir und über mir flammte
jeden Abend das Nordlicht wie ich
es danach nie wieder erlebt habe
Auf halbem Weg konnte ich bei
guter Sicht die Lichter des Hauses sehen
Dort war es warm und unser erstes Kind
nur einige Monate alt
Das Haus in Österskär in dem
wir einen langen Herbst und
kalten Winter wohnten lag auf
einer Halbinsel an der Ostsee
Um zum Zug zu gelangen
der mich täglich zur Arbeit
nach Stockholm brachte
gab es ein kleines Boot mit Motor
Im Winter ging der Weg zum Bahnhof
einen Kilometer übers Eis
Bevor das Eis trug war der Weg
vier Kilometer länger
An die abendlichen Heimwege
übers Eis erinnere ich mich noch gut
Es war ein schrecklich kalter Winter
und eine gottverlassene Gegend
Das Eis stöhnte und ächzte
unter mir und über mir flammte
jeden Abend das Nordlicht wie ich
es danach nie wieder erlebt habe
Auf halbem Weg konnte ich bei
guter Sicht die Lichter des Hauses sehen
Dort war es warm und unser erstes Kind
nur einige Monate alt
Sonntag, Dezember 27, 2009
Der Iglu
Samstag, Dezember 26, 2009
26. Dezember 2009
Highgate Cemetary, London
Tage wie dieser grau in grau
Leichter Schneefall, fünf Grad minus
Um 3 Uhr nachmittags wird es Nacht
Lichterketten flammen auf
Leuchtreklamen
Weihnachtsdekorationen
Im Hintergrund läuft eine CD
Mit Gitarrenmusik des Barock
Jeder Zeitbegriff geht verloren
Das Buch in dem ich las
Ist mir aus der Hand gefallen
Ein Roman von Audrey Niffenegger
Der Anfang traf mich wie ein Keulenschlag
Sentimentaler alter Narr und bei meinem
Nächsten Besuch in London
Werde ich nicht versäumen dem
Highgate Cemetary einen Besuch
Abzustatten
Ein hoffnungsloser Fall
Freitag, Dezember 25, 2009
Weihnachtsbotschaft
Donnerstag, Dezember 24, 2009
Stockholm 24. Dezember
Mittwoch, Dezember 23, 2009
Weihnachten
Sunol Alvar: Maternity In The Village
I Blitzlichtaufnahme Wie eine Blitzlichtaufnahme
Das Kind auf dem Schoß
Der Großmutter
Die Eltern haben sich
Auseinander gelebt und
Werden sich trennen
Das Kind weiß nichts davon
Die Hände der Großmutter zittern
Sie streicht dem Kind übers Haar
Das Kind bin ich und
Es ist Weihnachten
I Blitzlichtaufnahme Wie eine Blitzlichtaufnahme
Das Kind auf dem Schoß
Der Großmutter
Die Eltern haben sich
Auseinander gelebt und
Werden sich trennen
Das Kind weiß nichts davon
Die Hände der Großmutter zittern
Sie streicht dem Kind übers Haar
Das Kind bin ich und
Es ist Weihnachten
II Heile Welt
Weihnachten -
Ich denke an das Kind
Als Vater und Mutter
Noch zusammen waren
Als die Welt noch heil war
Ich denke an den Baum
Mit brennenden Lichtern
Die Geschenke
Der Kaufmannsladen
Der Werkzeugkasten
Die Eisenbahn
Die Dampfmaschine
Wohin sind sie gegangen
Die Jahre ...
Dienstag, Dezember 22, 2009
Tagesschau
Montag, Dezember 21, 2009
Als es Morgen wurde
Sonntag, Dezember 20, 2009
Dämmerung
Samstag, Dezember 19, 2009
Lebensjahre
Freitag, Dezember 18, 2009
Wie Wetterleuchten
Donnerstag, Dezember 17, 2009
Nichts als Musik
Mittwoch, Dezember 16, 2009
Glück
Dienstag, Dezember 15, 2009
Schokoladebraun
Bettina Bohne: Urtierchen
Der kleine Junge in meinem Haus
fünf Jahre oder so, Einwanderer
in zweiter Generation aus Pakistan,
schokoladebraun und schwarzhaarig doch
mit perfekter schwedischer Aussprache
Während ich - schon gut fünfzig Jahre im Land
meinen süddeutschen Akzent nie richtig
ablegen konnte, fragt mich eines Tages
"warum sprichst du so komisch" und ich antworte
"weil ich aus einem anderen Land komme"
Seine zweite Frage überrascht mich total
"warum bist du dann so weiß?"
Und mir ist klar - aus dem Jungen wird einmal
etwas Großes - er denkt logisch ...
Montag, Dezember 14, 2009
Minusgrade
Sonntag, Dezember 13, 2009
Der Fernseher läuft
Samstag, Dezember 12, 2009
Ohne Internet
Freitag, Dezember 11, 2009
Klimakonferenz
Donnerstag, Dezember 10, 2009
Reise nach Berlin
I
Über den Wolken
Hier scheint ewig die Sonne
Hier herrscht ewiger Sommer
Doch wie im richtigen Leben
Trügt der Schein -
Das Paradies ist anderswo
II
Erinnerungsfetzen wie
Fader Geschmack im Mund
Flaues Gefühl
In der Magengegend
Das Flugzeug nähert sich
Seinem Bestimmungsort
III
Die große Stadt unter mir
Hierher flog ich einmal
Um ein Jahr zu bleiben
Ein Jahr das Himmel und
Hölle zugleich wurde
Ein Jahr das Wunden schlug
Die nie mehr heilen werden
IV
Ich schließe die Augen
Und denke an die russische
Propellermaschine mit der
Ich damals flog, höre den
Ungewohnten Lärm der Motoren
Und fühle wieder die Unsicherheit
Vor dem was mich erwarten würde
V
Wer kann sich heute noch vorstellen
Wie es war in der geteilten Stadt
Die Armut, die Angst
Der unendliche Neid und das
Misstrauen einem aus dem
Feindlichen Westen gegenüber
Auch wenn er ihre Sprache sprach
VI
Die moderne Maschine gleitet heute
Fast geräuschlos über Vororte
Ich versuche mich zu orientieren
War es nicht dort wo ich wohnte
Graue trostlose Plattenbauten,
Über die Stalinallé zu erreichen
Und trotzdem privilegiert
Zimmer, Küche, Bad für eine Person
Reiner Luxus trotz Stasiwache
Tag und Nacht vor dem Haus
Und keiner der seltenen Besucher
Blieb unregistriert
VII
Und wie man damals allein
Am Geruch feststellen konnte ob
Man sich im westlichen oder östlichen
Teil der Stadt befand
Der Geruch von Millionen schwelender
Braunkohlefeuer war eindeutig
VIII
Später dann im Taxi auf dem Weg
Vom Flugplatz denke ich an das
DDR-Taxi und wie der Fahrer
Verächtlich ein Trinkgeld ablehnte
Vielleicht aus Idealismus aber
Viel wahrscheinlicher weil er
Sich Westvaluta erwartet hatte
IX
Im Hotel stehe ich dann lange
Am Fenster, sehe auf die
Lietzenburgerstraße hinab
Es wird langsam Nacht
Und mir ist als ob ein Schatten
Aus der Vergangenheit
Auf mich wartet
Mittwoch, Dezember 02, 2009
Wie immer
Es wird sein wie immer
wenn ich zurück komme
in die große Stadt
Die Straßen
die Leuchtreklamen
der Lärm
Die dröhnende Stimme
der Lautsprecher vom
Bahnhof Zoo
Die unendlich vielen
Menschen in den
Kaufhäusern
Die blau leuchtende
Gedächtniskirche und die
Buchhandlung gegenüber
Es wird sein wie immer
nur du wirst nicht
bei mir sein
Dienstag, Dezember 01, 2009
Vor der Abreise
Immer dieses Gefühl der Unsicherheit
Wenn es auf Reisen geht
Werden die Blumen überleben?
Könnte ein Wasserhahn undicht werden
Oder Feuer ausbrechen
Sind alle elektrischen Geräte abgeschaltet
Was, wenn ein wichtiges Schreiben kommt
Oder ein dringender Telefonanruf
Was, wenn man im Urlaub krank wird
Oder das Flugzeug abstürzt
Wer wird sich dann um die Katze kümmern
Wird sie unglücklich sein?
Vielleicht sollte man doch lieber zu Hause
Bleiben und es sich bequem machen
Zusammen mit der Katze
Abonnieren
Posts (Atom)